20 Jahre Mobiler Hospizdienst

Caritas feierte Jubiläum im Schloss Rothschild

Am Freitag feierte der mobile Hospizdienst in der Region Waidhofen an der Ybbs sein 20jähriges Bestehen. Anwesend waren im schönen Kristallsaal im Schloss Rothschild neben dem Bürgermeister auch Vertreterinnen und Vertreter des Landes NÖ und des Dach- bzw. Landesverbandes Hospiz sowie viele ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Ein Infoabend Ende 2002 brachte damals den Stein ins Rollen und sorgte im Mai 2003 dafür, dass sich eine Initiativgruppe zur Gründung eines Mobilen Hospizdienstes in der Region bildete und bereits einzelne Begleitungen durch das Hospizteam in Amstetten durchgeführt werden konnten. 

Anfang 2004 war es dann soweit und die diplomierte Sozialarbeiterin Andrea Hürner beginnt offiziell als Koordinatorin mit 6 Ehrenamtlichen das Hospizteam in der Region kontinuierlich aufzubauen. Eine Erfolgsgeschichte – denn bis heute leitet und koordiniert Andrea Hürner mittlerweile 18 ehrenamtliche Hospizbegleiterinnen und -begleiter und feiert somit auch ihr persönliches 20-jähriges Betriebsjubiläum. 

„Es ist wunderbar mit einem so vielschichtigen und erfahrenen Team an Freiwilligen zusammenarbeiten zu dürfen, von denen einige seit Beginn an mit dabei sind. Ihre unterschiedlichen Kompetenzen machen den Reichtum des Teams aus, aus dem ich schöpfen darf und entsprechend einsetzen kann. Gemeinsam haben wir so in den vergangenen 20 Jahren rund 560 Familien, schwerkranken und sterbenden Menschen rund 14.600 Stunden ihrer Zeit geschenkt“, so Koordinatorin Andrea Hürner glücklich. 

Aber nicht nur direkte Begleitungen sind Teil der Tätigkeit. Auch Trauerveranstaltungen sind Aufgaben der Ehrenamtlichen. Regelmäßig nehmen sie auch an Teambesprechungen, Supervisionen und Weiterbildungen teil und beteiligen sich an der Öffentlichkeitsarbeit. 

Vernetzungspartner der ersten Stunde sind das Pflege- und Betreuungszentrum Waidhofen/Ybbs, das Krankenhaus und die mobilen Pflegeteams der Caritas Sozialstationen Waidhofen/Ybbs und Ybbsitz. Auch mit dem Palliativteam der Johanniter und dem Palliativkonsiliardienst im Klinikum Waidhofen/Ybbs arbeitet man bereits seit 2010 intensiv zusammen. 

Christiane Teschl-Hofmeister, Landesrätin für Bildung, Soziales und Wohnbau betont die Wichtigkeit dieses Angebotes, das auch zum Teil durch das Land NÖ finanziert wird:

„Unser Bundesland ist Vorreiter in der Hospiz- und Palliativversorgung und uns ist es ein großes Anliegen, dieses Angebot weiter aufrechtzuerhalten, auszubauen und den Bedürfnissen der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher anzupassen. Danke für Ihre unschätzbare Leistung und engagierte Arbeit. Sie leisten damit einen wertvollen Beitrag zur emotionalen und psychosozialen Entlastung von Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörigen. Ich gratuliere herzlichst zum Jubiläum!“

„Die Pflege und Begleitung von schwerkranken Menschen auf dem letzten Stück ihres Lebensweges ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, die viel Empathie erfordert. Durch die mobile Palliativbetreuung ist es möglich, dem Wunsch vieler Menschen, dort sterben zu dürfen, wo sie gelebt haben, nachzukommen. Mein besonderer Dank geht deshalb an die Hospizbegleiterinnen, die mit ihrem Engagement das Leid und den Schmerz von Betroffenen und Angehörigen verringern“, betont Soziallandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig.

„Viele schwerkranke Menschen wie auch Angehörige sind enorm dankbar für die Unterstützung des Hospizteams. Ehrenamtliche Hospizbegleiterinnen und -begleiter gehen mit bis zuletzt, mit allem was guttut, Ablenkung, Gespräche, Zuhören, Lachen und Weinen, Mitgestaltung dieser so wertvollen begrenzten Lebenszeit. Ihr Engagement ist eine große Stütze und wir sind dafür sehr dankbar. Besonders gratulieren möchte ich Andrea Hürner, die den Mobilen Hospizdienst in der Region von Anfang an begleitet und entwickelt hat. Danke für dein jahrelanges Engagement!“, so Gudrun Simmer, Leiterin des Mobilen Hospizdienstes.

Auch Barbara Schwarz, Präsidentin des Dachverbandes Hospiz Österreich und Klaudia Atzmüller, Vorsitzende des Landesverbandes Hospiz Niederösterreich gratulierten dem Team für ihre Aufbauarbeit in den letzten 20 Jahren. 

Der nächste Grundkurs startet im Herbst 2024 
Wer sich für die Ausbildung als ehrenamtliche Hospiz- und Trauerbegleitung interessiert, kann ab Oktober 2024 in Seitenstetten durchstarten. Der Informationsabend findet am 25. Juni 2024 von 19.00 - 20.30 Uhr im BildungsZentrum St. Benedikt, Promenade 13, in Seitenstetten statt. 

Anmeldung sind bereits jetzt schon möglich unter 0676 83 844 635 oder hospiz@caritas-stpoelten.at

Mehr Informationen über die Weiterbildungen unter www.caritas-stpoelten.at/hospiz

Mit einer Spende Begleitung ermöglichen
Damit möglichst viele Menschen in schweren Situationen am Lebensende und deren Angehörige den Mobilen Hospizdienst der Caritas in Anspruch nehmen können, ist dieser aber auch auf Spenden angewiesen.

Mit einer einmaligen Spende oder einer Hospizpatenschaft online unter www.caritas-stpoelten.at/hospizpatenschaft gibt es dabei die Möglichkeit, den Mobilen Hospizdienst der Caritas dauerhaft zu unterstützen.