Ein Wald für alle

Auftakt für Monitoring im Gebiet Atschreith

Das Projekt „Natur.Mensch.Umwelt“ dient der bestmöglichen Vereinbarkeit unterschiedlicher Nutzerinteressen im Wald. Im Gebiet von Atschreith sollen Jagd, Weidewirtschaft und Freizeitnutzung künftig in Einklang stattfinden. Dafür soll ein zukunftsweisendes Konzept sorgen, das gemeinsam mit den unterschiedlichen Interessensgruppen erarbeitet wird. Vergangenen Donnerstag fiel der Startschuss dafür. Das Projekt wird von der Europäischen Union kofinanziert.

Durch den landschaftlichen Reiz und die Nähe zur Stadt gilt Atschreith als beliebtes Gebiet, um zu wandern, Rad zu fahren oder zu reiten. Derzeit gibt es allerdings nur eine Mountainbike-Strecke, die offiziell freigegeben ist. Ziel des Projekts ist es, das Potenzial für verträglich Wander-, Mountainbike- und Reitwege zu erheben.

Am Beginn der dreijährigen Projektphase steht ein Monitoring von Wildtieren sowie Besucherinnen und Besuchern. Dies erfolgt mittels Kameras, die datenschutzkonforme Bilder liefern. „Daraus ziehen wir konkrete Kenntnisse wie die Wanderwege und Radstrecken frequentiert sind“, erklärt Dominik Dachs, Leiter des Projekts. Während des Monitorings finden Workshops mit Grundbesitzern, Jägern, Reitern, Wanderern und Radfahrern statt, um alle Interessen der unterschiedlichen Gruppen bestmöglich zu erfassen.

Im Frühjahr 2025 geht es dann an die konkrete Konzepterstellung. Dann wird sich entscheiden wie Strecken für Wanderer und Radfahrer optimal geführt werden können, um ein harmonisches Miteinander zu gewährleisten. „Klar ist aber auch, dass sich dann alle an die ausgemachten Regeln halten müssen. Wir werden unser Ziel nur durch Zusammenarbeit und gegenseitigen Respekt erreichen“, betont Vizebürgermeister Mario Wührer.

Das Gebiet in Atschreith umfasst 1.070 Hektar südöstlich der Stadt Waidhofen und befindet sich zu 96 Prozent im Besitz der Österreichischen Bundesforste. Das Gebiet ist zum großen Teil bewaldet, beinhaltet jedoch auch mehrere hundert Hektar Weideflächen.